Mittwoch, 28. September 2011

Deus Ex - Human Revolution

Das neue Cyberpunk-Spiel von Eidos.
Die Trailer versprachen wirklich viel. Ich habe mir keine Testberichte oder Gameplay-Berichte angesehen, sondern wollte das Erlebnis komplett selbst erleben - und ich wurde erschlagen! Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll.
Die Storyline ist wie beim ersten Deus Ex sehr durchdacht und mit vielen Feinheiten wirklich bis ins Detail ausgebaut. Überall liegen Zeitungen herum, PDAs, man kann mit den normalen Menschen sprechen und sich verschiedene Meinungen zur Augmentierung und Machtgefügen bilden und entsprechend den Hauptcharakter handeln lassen.
Die Optik ist Cyberpunk so wie ich ihn mir vorstelle und ihn liebe. Von vollvercyberten Kämpfern, über Teilaugmentierte normale Menschen bis hin zu Low-Techs und sogar Leute die sich geklaute Second-Hand-Ware (in dem Fall eher Second-Arm-Ware) einbauen lassen. Das alles in einer leuchtenden Stadt in deren Seitenstraßen sich jedoch Müll bis an die Decke finden lassen und dunkle Gestalten ihr unwesen treiben. Jeder hat seine Geschäfte am laufen. Das HUD ist wirklich sehr gut aufgemacht und übersichtlich und verständlich.
Der Soundtrack ist ebenfalls sehr überzeugend. Er erinnert stark an Tron, allerdings kommt er leiser und langsamer daher, was den schwierigen und nicht so Actionreichen Auftrag des Helden unterstreicht. Sicherlich ist hier und da aber genug Ballerei vorhanden. Das ganze ist sehr gut abgestimmt.
Ein paar Mankos gibt es dennoch: Ich vermisse einige Szenen aus den Trailern - da ist wohl etwas der Schere zum Opfer gefallen. Es gibt ab und an Personen die z.B. soetwas sagen: "Ich will nicht in das Gebäude wo meine Tochter gestorben ist", zwei Sätze später: "Ich warte dann in der Lobby" (des Gebäudes...). Wartet man dann setzt sie sich auf die Parkbank vor dem Gebäude. Wiedertreffen tut man sie wenig später allerdings in der Lobby des eigenen Apartmentkomplexes. Verwirrend.
Größtes Manko ist allerdings eine der Schlüsselszenen wo der Hauptcharakter auf seine verloren geglaubte Liebe trifft und diese statt wie zu erwarten in die Arme schließt etc. mit ihr einen Streit anfängt. Gänzlich vorbei an dem wie ich den Charakter das ganze Spiel über gespielt habe...
Ansonsten gibt es zwei Enden die erreicht werden können - beide nicht schlecht und regen zum Nachdenken an.

Alles in allem ein tolles Spiel. Ich werde es wohl ein zweites mal spielen, um andere Wege aus zu probieren, allerdings ist jetzt schon ein wenig die Spannung raus, da ich das Ende ja kenne. Es ist allerdings sehr empfehlenswert!

Freitag, 23. September 2011

Das Ding mit dem Gleitgel...

Die Geschichte ist nun schon ein paar Jahre alt.
Ich reise öfter mal mit der Bahn, wie dem aufmerksamen Leser mitlerweile aufgefallen sein dürfte. Ich war mit einem mittelgroßen Koffer unterwegs, der sich auf 2 kleinen Rädchen ziehen ließ. Eines der Rädchen quietschte bereits eine ganze Weile, aber an dem Tag entschied es sich Menschen töten zu wollen. Es fing an konstant an einer Stelle der Drehung einen quietschenden Ton zu verursachen, der bei Dauerbeschallung sicherlich einen Teil des Hirns einfach ausradieren könnte.
Da stand ich nun also am Münster Hauptbahnhof mit meinem Koffer. Ich hatte kein WD40 dabei. Dann überlegte ich, was ich tun könnte. Der Army-Shop nebenan dürfte nichts haben. Beim Bäcker nach Butter zu fragen war auch nicht das wahre, denn die wäre schwierig ans Rädchen zu bekommen. Also grübelte ich kurz. Etwa 500 Meter vom Bahnhof gab es einen Sex-Shop. Alles klar - mit Reibung kennen die sich aus.
Ich ging in den Laden und an den Tresen. Ein netter Verkäufer grinste mich an. "Ich brauche die kleinste Portion Gleitgel, die ihr habt", sagte ich. Er reichte mir eine kleine Packung etwa in der Größe eines verpackten Kondoms mit den Worten: "Hier ne Gratis-Probepackung". Ich war erfreut und öffenete die Packung. Die Augen des Verkäufers wurden größer. Dann legte ich meinen Koffer auf den Boden und verschwand vor dem doch recht hohen Verkaufstresen. Der Verkäufer machte einen leicht panischen Eindruck, weil er sich wohl wunderte, was ich dort tue. Er beugte sich weit über den Tresen und fragte, was ich dort tue. Schnell erklärte ich ihm: "Mein Koffer quietscht."
Kurz darauf testete ich die Rollfähigkeit und siehe da: kein Quietschen mehr! Ich bedankte mich beim Verkäufer und verließ den Laden, um eilig meinen nächsten Zug zu bekommen. Übrigens hat der Koffer nie wieder gequietscht.
Neulich dachte ich noch: Das wäre auch eine geile Werbung für ein Gleitgel. Einziges Problem: Selbst ich habe mir nicht mal das Produkt gemerkt, wobei es doch ein recht erstaunlich lang anhaltendes Gleitgel zu sein schien!

Montag, 12. September 2011

Ausgeburten der Hölle!

Argh...die Heldin hat etwas übersehen. Das Böse steht bei uns direkt auf dem Stubentisch und grinst mich diabolisch an. Heute in Form von Gewürz Spekulatius!
Diese Dinger stehen seit dem Wochenende bei uns. Seit gestern sind sie auf...und wenn das so weiter geht sind sie bald weg - und ich wieder diverse Kilo schwerer.
Süßigkeiten in Sichtweite, noch schlimmer: in greifbarer Nähe, sind furchtbar. An und für sich kann ich mich sehr gut beherrschen. Ich habe noch niemanden umgebracht, keinen Kunden durch's Telefon gezogen und bin noch über keine Frau hergefallen oder habe rohes Fleisch gegessen (zählt Mett?). Aber Süßigkeiten....argh! Man könnte sagen es sei mein rotes Kryptonit.
Eine Zeit lang habe ich mal probiert alles schmackhafte aus dem Haus zu verbannen. Süßes, Fertigfutter und sowieso alles Kalorienreiche. Es war sogar soweit, dass ich Knäckebrot für das höchste Gut einer gesunden Ernährung hielt. Tja...bis der Heißhunger kam. Arsch.
Nunja. Ich ernähre mich ausgewogen rede ich mich die meiste Zeit ein.

Nun denn. Ich muss der Gefahr ins Auge sehen. Macht euch auf was gefasst ihr ausgeburten der Hölle!

Verspätungen

War ich letztens nicht noch bei Ladezeiten?

Ich bin es Leid ständig darüber zu schreiben, aber die Deutsche Bahn lässt mir mal wieder keine andere Wahl. Es ging darum vergangenen Dienstag eine Strecke von 280km zu überbrücken. An meinem Startort hatte mein erster Zug eine Verspätung von 5 Minuten. Damit verpasste ich meinen Anschlusszug in Hannover - da diese ja keine 5 Minuten an so großen Bahnhöfen warten können.
Die einstündige Wartezeit verbrachte ich damit mir einen leckeren Caramel Macchiato zu genehmigen. Beim ersten Schluck fiel mir dann ein, dass es mit meinem Schlummer-Exkurs auf der nun folgenden zweistündigen Bahnfahrt vorbei sein würde. Kaffee vs. Schlaf - Kaffee wins!
Natürlich wie sollte es anders sein habe ich durch die einstündige Verspätung den Takt der lokalen Bimmelbahn, welche von Dortmund zu meinem Zielort pendelt verpasst. Erneut eine Stunde warten.
Ich würde dann also bereits 2 Stunden später im Büro ankommen - mein Chef nimmt es locker, ich darf die Stunden nachholen wann immer es mir die Woche beliebt.


Nunja auch der Rückweg blieb nicht frei von "Überraschungen".
Zwischen Dortmund und Hannover wird bei einigen Linien im Örtchen Hamm (übrigens ein beschissener Ort für längere Aufenthalte) der Zug geteilt oder mit einem anderen verkuppelt. Dies ist laut Plan der deutschen Bahn in unter 15 Minuten zuschaffen - das klappt übrigens nie!
Nunja...wir fahren also in Hamm ein. Ich wache auf, da wir nicht wie gewöhnlich nach einiger Zeit weiter fahren. Dann eine Durchsage: "Unsere Weiterfahrt verspätet sich um vorraussichtlich 15 Minuten, da wir auf den vorderen Zugteil warten, welcher mit einer Verspätung hier in Hamm eintreffen wird". Mist - keine Alternativroute möglich. Also warten. Einige nutzen die Chance um eine Zigarette rauchen zu gehen.
Der andere Zug fährt tatsächlich etwa 15 Minuten später ein. Die Türen unseres Zuges schließen sich zwecks Verkupplung. Die Raucher die draußen stehen machen ein ziemlich dämliches Gesicht und ich grinse innerlich. Was jetzt folgt wiederholt sich zu gerne hier in Hamm.
Die Züge sind verkuppelt und es steigen einige Leute um, immerhin sind wir der Zug mit dem Bordrestaurant. Bevor es aber zum überteuerten Snack&Bierverzehr geht - erstmal Sitzplatz sichern. Also werden schnellstmöglich alle freien Sitze belegt. So auch natürlich die der bis eben noch draußen stehenden Raucher. Nur wenige Sekunden später entsteht der Streit zwischen "Sie waren nicht hier" und "Aber meine Sachen liegen schon hier". Ist etwa so wie im Urlaub die Liege mit dem Handtuch zu belegen, nur das man hier in Hamm damit durchkommt.
Im übrigen hat der Kuppelvorgang länger als 15 Minuten gedauert und wir fahren mit einiger Verspätung los.

Kurz vor Hannover werden uns die Anschlusszüge vorgelesen. Wir haben nur noch 2 Minuten Verspätung, der Lokführer hat also wohl ordentlich Kohlen ins Feuer geschaufelt. Alle möglichen Züge warten auf uns. Teilweise sogar 5 Minuten! Da braucht man auch gar nicht hetzen, was? Außer meiner natürlich, der wartet nicht, dabei bräuchte ich nur 2 Gleise weiter. An so großen Bahnhöfen kann ja keine 5 Minuten gewartet werden. Na danke. Erneut eine Stunde Wartezeit in Hannover. Spät Abends bei allerlei uriger Gestalten  - irgendwo war wohl eine Atzen-Party.
Ende der Geschichte: Ich habe in der Woche reichlich Zeit verloren und die Bahn hat wieder Minuspunkte bei mir kassiert.

Donnerstag, 1. September 2011

Ladezeiten

Was gibt es eigentlich schlimmeres als Ladezeiten?
Gut...man versteckt es mittlerweile hinter dem Wort Buffering. Vodafone macht sich da gerade einen Spaß in der Werbung draus, indem sie zwei junge Leute durch eine langsame Welt laufen lassen, da diese mit Ladehemmungen zu tun hat. Das ist ziemlich diskriminierend, wenn man bedenkt, dass Vodafone in meinem Wohngebiet gar kein Internet anbietet und sich dann auch noch ganz nett in TV und Kino über mich lustig macht.
Da sitzte ich dann im heimischen und möchte einen Trailer für das neue Tomb Raider schauen...2:38 Minuten Laufzeit. Angeklickt, 10 Sekunden gewartet und der Trailer startet. Naja mit 3x Zwischenbuffern dauerte der Trailer dann 15 Minuten. So verschwendet man Zeit.
Drauf gebracht hat mich allerdings erst gestern eine Busreise. Ich mag keine Busreisen, schon gar nicht bei unserem lokalen Busunternehmen - beschissene Fahrzeiten, beschissen getimed mit der Bahn (Bahn kommt, Bus da, aber wehe man will ne Bahn erreichen). Nunja. Also....25 Minuten Fahrzeit in die Stadt. Puh...also die gute Linie soll's sein. Die andere bräuchte 1,5 Stunden.
Ich stehe also an der Bushhaltestelle. Es regnet, ich bin gut eingepackt bei den sommerlichen 20°C - jeder zehnte Pixel war ein Regentropfen. Das Busse mal 5 bis 10 Minuten Verspätungen haben wegen viel Verkehr und oder Gästen kenne ich. Ich warte weiter. Eine junge Dame mit einer großen Schachtel Tupperware steht neben mir. In der Tupperschachtel: Pizzastücken...etwa so viel wie für 2 große Pizzen. Mist - Hunger.
Naja. Auch sie kontrolliert mittlerweile zum dritten mal den Fahrplan. Auch sie scheint nicht lesen zu können - ich aber auch nicht. Sollte der Bus nicht schon längst hier sein?
Mit 15 Minuten Verspätung fährt der Bus vor. Leer. Kein Gast drin. Was hat den aufgehalten? Tja...ein anderer Bus ist liegen geblieben und er kam nicht vorbei. Schönes Ding. Von 25 Minuten hat sich meine Anreise also um 60% verlängert. Ich stieg geschwind in den Bus und sage dem Fahrer wo es hingehen soll. Er nennt mir den Preis von 1,80€. Lässig frage ich: "und wie kommen Sie mir preislich wegen der Verspätung entgegen?" - er schaut mich erstaunt an, darauf ich: "15 Minuten, das sind etwas über die Hälfte der gesamten Fahrzeit.". Der Fahrer schaute noch erstaunter - jaaaa ich kann sowas im Kopf rechnen, wollte es ihm allerdings nicht genau nennen, da man mich sonst für einen pedantischen Geek oder Nerd halten könnte. In dem Moment hätte es jegliche Form von Coolness zerstört. Der Fahrer brabbelte etwas unverständlich leises und wirres vor sich hin. Ich winkte ab und setzte mich. Hinderte mich jedoch nicht daran auf meinem iPhone-Gadget geschwind eine Mail an den Betreiber zu senden ;-)
Mit reichlich Verspätung erreichte ich dann mein Ziel und hetzte durch die Straßen, um kurz vor Ladenschluss doch noch 2 simple weiße T-Shirts zu erhalten. Mission completed.

PS: Für alle die noch darauf warten, dass aus dem Buffer-Icon in diesem Artikel etwas tatsächliches geladen wird: vergesst es. Es ist nur ein Buffer-Icon ;-)