Donnerstag, 28. April 2011

Thor

Wahrhaft episch...so will ich meinen.
Über die Story des Films will ich gar nicht so viel verlieren - nur in groben Zügen. Thor, Sohn von Göttervater Odin wird auf die Erde verbannt um Demut zu lernen und zum Ende hin doch seine Heimatwelt zu retten. Alles in allem kann die Story aber wirklich überzeugen, da gut umgesetzt.
Schauspielerisch weiß Chris Hemsworth wirklich zu überzeugen, mehr noch als Anthony Hopkins in seiner Rolle als Odin. Natalie Portman...so hat man gesehen, sie kann auch andere Rollen als Prinzessin Amidala spielen. Auch wenn eigentlich alle neben Hemsworth irgendwie mikrig wirkten...mag auch an dessen Rolle liegen. Sehr glücklich war ich über die Rolle von Clark Gregg als Agent Coulson. Cool wie immer.
Sehr schön fand ich wieder mal die Easter-Eggs des Films. Anspielungen auf Bruce Banner (Hulk), Tony Stark (Iron Man). Auch die Hinterlistigkeit von Loki wurde sehr gut untergebracht. Allerdings finde ich wurde bei Thors Übermut und seiner Sprache sehr gekürzt und auf das heutige "Heldenmaß" rücksicht genommen. Ich entsinne mich an alte Thor-Comics in denen er wesentlich mehr geschwafelt hat.

Ein wenig schade waren die sparsamen 3D-Effekte. Den Film in 2D zu sehen würde ihm keinen Abbruch tun.


Das Ende fand ich etwas enttäuschend, allerdings wusste EIN Satz im Abspann zu überzeugen und mich etwas zu beruhigen. Auch ganz wichtig: sitzen bleiben. Es gibt wieder eine Szene nach den Credits.
Fazit: Sehenswert auf jeden Fall. Nicht nur für Comic-Fans.

Meine Note: 2

gruselige Zukunft

An und für sich bin ich ein Fan von post-apokalyptischen oder cyberpunkigen oder verzwickten Zukunftsvisionen. Einfach weil sie realistischer erscheinen, wenn sie nicht strahlend und schimmernd schön sind. Denn das ist die Welt nie gewesen und wird sie nie sein.
Ich spiele gerne Shadowrun, welches ein Cyberpunk-Pen-and-Paper-Rollenspiel in einer sehr verzwickten Zukunft ist. Wenn man es absolut auf die Spitze treiben will ist dort alles vernetzt. Deine SIN (System-Identification-Number) mit deinem Führerschein, Arbeitsvertrag, Konto, Schlüsselbund, Bewegungsdaten, Handy, PC, Lizenzen... einfach alles. Und das ganze wird auch noch schön von Behörden oder Privatunternehmen mit entsprechender Lizenz überwacht und sichergestellt.
Kranke Zukunft? Wart's ab. Indikatoren das wir uns dahin bewegen:
- Vorratsdatenspeicherung
- Bewegungsdaten werden gespeichert: von deinem Handy (vornehmlich Apple und Android/Google) , deinem Handyprovider (welcher Turm wann und wo), deinem Navi (erst jüngst hat TomTom diese Daten an die Polizei verkauft)
- Internetzensur
- digitaler Personalausweis
- Lauschangriffe
- Unterjubeln von Beweismitteln durch das BKA (wirklich passiert!)
Fallen euch nocht mehr Punkte ein?

Das sind alles Themen, die teilweise schon abgesegnet oder derzeit zur Diskussion stehen. Der Überwachungsstaat kommt auf leisen Sohlen.
Kennt jemand den Film oder das Buch "1984" von George Orwell? Der gute Mann hat sich lediglich um 40 Jahre vertan!

Donnerstag, 21. April 2011

Das Datingverhalten des Helden

Mein lieber Leser Paul , dem auch ich in regelmäßigen Abständen auf den Blog schaue, hat mir die Ehre erwiesen. In mehreren Teilen hat er das Datingverhalten seiner Leser anhand derer Musikgeschmäcker gedeutet und zumeist lag er damit auch gar nicht verkehrt.
Ich nannte ihm die beiden Musiker von denen ich doch am meisten Musik höre. Nun seine Spekulation

Möchtergern-Held hört gern Marilyn Manson und Hans Zimmer

Das ist eine ziemlich konträre Mischung aus Alternative Rock/Metal und Filmmusiken


Wer gern Marilyn Manson hört, hat ein Bewusstsein von der dunklen Seite seiner Seele und sucht nach Wegen, diese nicht eskalieren zu lassen. Es steckt ein gewisses Maß an Kriminalität in ihm, die jedoch durch den Verstand weitestgehend unter Kontrolle gehalten wird. Eine leichte Ich-Schwäche lässt sie dazu neigen, ihre eigene Identität unter den Scheffel von Idolen zu stellen. Sie wollen nicht der sein, der sie sind, sondern eifern in Verhalten und Habitus bestimmten Idolen nach. Bei Möchtegern-Held ist dieses Idol Hans Zimmer. Er gilt als einer der einflussreichsten und bekanntesten Filmkomponisten der Gegenwart und wurde bereits neun Mal für den Oscar, neun Mal für den Golden Globe und sieben Mal für den Grammy Award nominiert. 2010 bekam er einen Stern auf dem Hollywood Walk of Fame. Wer die Filmmusiken von Hans Zimmer mag, die sich naturgemäß nicht einordnen lassen und immer vom entsprechenden Film abhängen, hat viel Fantasie und eine hohe Sensibilität für Stimmungen. Sie merken gleich, wenn etwas in der Luft liegt und können das meistens auch verbalisieren. Bei Dates bedeutet das, dass sie sofort merken, ob was geht oder nicht. Das heißt jedoch nicht, dass sie sofort zuschlagen. Sie nehmen es wohlwollend zur Kenntnis und wollen die Tatsache, dass sie gewollt sind, noch in der Fantasie auskosten. Wenn es dann zum Sex kommt, wird dieser meist von beiden als sehr angenehm empfunden. Trotzdem sollte der Partner eines Marilyn Manson- und Hans Zimmer-Fans mit beiden Beinen im Leben stehen und seinen Schatz von Zeit zu Zeit auf den Boden der Tatsachen zurückholen. :)


Ich wage mich nun daran diese Deutung aus zu werten.
  •  Ja ich bin mir meiner dunklen Seite durchaus bewusst. Treffer
  •  Die Ich-Schwäche wurde mir vor kurzem erst sehr deutlich vor die Augen geführt, der war ich mir bis vor ca. 8 Wochen überhaupt nicht bewusst. Hier hat der liebe Paul instinktiv eine Punktlandung gemacht. Treffer.
  •  Mein Idol ist nicht Hans Zimmer als Person, sondern Hans Zimmer ist die musikbezogene Form eines heldenhaften Sinnbildes, dem ich nacheifere. In anderen Kontexten als Musik gäbe es dort andere Personen. Ich würde sagen "Streifschuss" Herr Paul. Aber kein schlechter!
  •  ein Sensibilchen war ich schon immer - Treffer auch hier. Und ich genieße auch das Auskosten der Fantasie.
  •  Ich glaube der Vermutung über den Sex kann ich zustimmen, da Eigenlob stinkt werde ich es jedoch nicht weiter ausführen ;-) - Treffer.
  •  Die Heldin an meiner Seite steht übrigens mit beiden Beinen fest im Leben und tat dieses schon beim Kennenlernen. Sie holt mich auch immer wieder auf den Boden der Tatsachen zurück, manchmal hält sie dabei auch meinen Hals zu fest, aber situationsbedingt ist dies auch nötig. *röchel* ;-) - Auch hier....Treffer.
Nun Paul, ich danke dir für diese aufschlussreiche, treffende und vorallem schmeichelnde Deutung.

Frost/Nixon - Movie/Theatre

Ich habe mich in Kultur versucht ;-)
War schließlich nicht das erste mal. Wir haben hier in meiner Heimat eine sehr aktive Theatermannschaft. Diese führt ab und an auch Dinge auf, die für mich interessant sind. Vornehmlich Film-Umsetzungen muss ich gestehen.
Vor einigen Jahren war ich bei einer Aufführung von "Eine Frage der Ehre" - ein Film, bei dem ich schon den Text mitsprechen konnte. Die Umsetzung der Texte glich auf's Wort (außer einem Patzer) und das Bühnenbild war innovativ, gut gemacht und ließ keine Wünsche offen.
In der Hoffnung eine genau so schöne Umsetzung des Films Frost/Nixon zu sehen, bestellte ich bereits Wochen im Voraus eine Karte. Reihe 3....für ersten Bestelltag gar nich schlecht. Das Ausweich-Theater in dem gespielt wurde war auch randvoll. Allerdings waren außnahmslos alle in diesem Saal mindestens 20 Jahre älter als ich.
Nun gut...Polit-Thriller sind nun wirklich nicht jedermanns Sache.
Vorab sollte ich erwähnen, dass ich den Film sehr liebe und die schaupielerischen Leistungen von Frank Langella und Michael Sheen wirklich sehr sehr genossen habe.

Zum Inhalt: Es geht um das Interview zischen dem britischen Talkshowmaster David Frost und dem zurückgetretenen US-Präsident Richard M. Nixon. Wichtige Rollen sind dabei die Berater von Frost und Nixon.

Kommen wir nun aber zur Kritik. Der Anfang des Theaterstücks gestaltete sich sehr zäh. Die Einführung im Film war bristanter, ähnlich der ersten Frage von Frost in dem Interview.
Verwirrend war zudem, dass die Nebendarsteller die Frosts Berater Birt und Zelnik darstellen vom Alter her vertauscht und zu dem viel zu weit auseinander lagen.
Das Bühnenbild und Requisite war schlecht durchdacht. Es kam häufiger vor, dass die Darsteller redeten und dabei eine nicht in die Szene passende Requisite in der Hand hielten. Das wäre ja gar nicht aufgefallen, hätten sie die Geschichte wenigstens spannend erzählt. Aber dazu später mehr. Es wurden ab und an Musikstücke zur Szenenuntermahlung eingespielt. Diese wurden jedoch schlecht geschnitten und brachen größtenteils abrupt ab, statt aus zu blenden. Nach etwa 20 Minuten musste ich mit mir ringen nicht auf zu stehen, und den Saal zu verlassen, da die Darsteller es nicht schafften den nötigen Schwung in der Story dar zu stellen. Es wirkte alles eher trocken und gelangweilt.
Nach etwa 1,5 Stunden gab es eine Pause - die ersten Autos fuhren vom Hof und auch der Saal war leerer geworden als das Stück weiter ging.
Ich weiß nicht, was die Schausteller gemacht haben, aber die Qualität besserte sich. Frost war lebhafter. Auch einige humorvolle Einlagen fanden mehr anklang. Nichts desto trotz wurde viel gekürzt, nicht nur am Humor, sondern auch an dramaturgischen Stellen. Das lag nicht unwesentlich am zu nervösen Darsteller von Nixon. Dieser sprach zu schnell und wirkte gehetzt - allerdings ist Frank Langella in sowas auch nicht zu schlagen. Muss ich zugeben. Auch die Wortwahl wurde dem doch etwas gereifterem und evtl. etwas steifem Publikum angepasst. Eine Reihe an Schimpfwörtern wurde ausgelassen oder nur sehr zaghaft angebracht.

Alles in allem bin ich recht enttäuscht gewesen. War "Eine Frage der Ehre" doch ein Meisterwerk auf der Bühne so sehr versagte "Frost/Nixon". Man könnte sich darauf berufen, dass das Bühnenstück nicht dem Film, sondern der echten Geschichte nachempfunden ist, dafür waren aber zu viele fiktive Stellen des Films und die Reihenfolge der Interviews falsch.
Fazit: lohnt sich nicht. Der Film ist wesentlich günstiger zu erhalten (Karte kostete 21 Euro) und bietet wesentlich mehr Spannung, Humor und bessere schauspielerische Leistung. Die Theatergruppe konnte kein "Theater-Wins"-Feeling aufbringen. Mein Beileid, ich hoffe auf Besserung.

Montag, 11. April 2011

BÄMM!

Ein Mal das Zeitgefühl aus den Socken gehauen!
Am Wochenende gab es bei uns Shadowrun. Das ging dann auch so bis 01:00 oder 01:30. Danach kann ich aber meist nicht pennen, da ich noch viel zu aufgekratzt bin. Somit habe ich mir dann noch Rocky IV auf kabel und irgendeinen anderen Film reingezogen. Beim zweiteren bin ich immer wieder eingenickt. Also ab ins Bett...so gegen 4 Uhr früh. Nächsten Morgen gegen 11:00 wieder raus, erstmal den Rest Pizza zum Frühstück vertilgt.

Da mein Frauchen den Tag über nicht da war wollte ich, trotz des schönen Wetters, noch etwas im Haushalt machen und bin am späten Nachmittag sogar noch dazu gekommen etwas zu cruisen. Gestern Abend waren wir dann auch bis etwa 23:30 wach.

Mein Körper dankt es mir mit gnadenloser Müdigkeit.ujmzuio ...sorry das war mein Kopf der gerade mal wieder auf die Tastatur geknallt ist. Ich werde heute Abend hoffentlich früher ins Bett kommen und etwas Schlaf nachholen können.

jnmuhnmujhz - *schnarch*

Freitag, 8. April 2011

Der Zwang kreativ zu sein

Es ist so: meine Freunde und ich spielen gerne Rollenspiele. Pen&Paper...nicht das was ihr denkt. Am Wochenende haben wir massig Zeit dafür und ich habe mich dazu bereit erklärt als Spielleiter zu agieren. Hat natürlich das Prozedere mit sich gebracht ein Abenteuer...bzw. in diesem Fall Run schreiben zu müssen.
Habe die letzten Tage damit verbracht in Hotelzimmern zu sitzen und mir mit aller Gewalt eine verzwickte Story und Locations und NPCs aus zu denken. Als wäre das nicht genug...mir fehlt es an Stimmung in dem Run. Argh. somit werde ich mich auch heute und morgen (bis zu dem Zeitpunkt wo sie erscheinen) damit beschäftigen das Ding aus zu feilen.
Ich dachte immer Kreativität kann man nicht erzwingen...anscheinend schon. Wobei die Qualität etwas hinterherhinkt.
So weiter gehts. ....